Lebenslauf mit Fotos

Erinnerungskoffer für Menschen mit Demenz oder Alzheimerpatienten

Hier kommt ein bisschen Arbeit auf Dich zu, die wir Dir leider nicht abnehmen können. Suche von allen wichtigen Stationen des dementen Patienten Bilder oder andere Informationen heraus und stelle sie zu einem chronologischen Lebenslauf zusammen. Konzentriere Dich dabei pro Ereignis auf einzelne, wenige Motive.

Dies können sein:

  • Skizze des Stammbaums, mit Namen von Eltern, Großeltern, Geschwistern, Partnern, Kindern, Enkeln etc. – siehe auch den Tipp „Stammbaum erstellen“
  • Familienfotos bei verschiedenen Anlässen (eigene Geburt, Einschulung, Kommunion, Konfirmation o.ä., Hochzeit, Goldene Hochzeit der Eltern, Geburt der eigenen Kinder etc.)
  • Fotos aus dem Leben (Wichtig ist, dass der Betroffene drauf ist und sich und seine Lieben wiedererkennen kann, z.B. aus der Jugend mit Freunden, Nachbarskindern, Schule, Arbeitsleben, beim Sport oder Hobby, die schönsten Urlaubsfotos o.ä.)
  • Fotos von verschiedenen Wohnorten (falls es viele sind, bitte nur wichtigen auswählen, z.B. Elternhaus und jetziger Wohnort)
  • Schul- und Berufszeugnisse (lieber die mit Noten, als solche mit langem Fließtext)
  • Etwas aus dem Berufsleben (z.B. Logo der Arbeitgeber-Firma, Foto bei der Arbeit)
  • Anderes aus dem Leben (z.B. Führerschein, Berichte aus der Zeitung, Siegerurkunden, Pokale, usw.)

Das Heraussuchen der geeigneten Bilder und Materialien kann man toll mit dem Betroffenen zusammen machen. So merkt man schnell, welche Bilder wichtig sind und welche eher nicht. Falls sehr viel Material zur Verfügung steht, lohnt es sich, diese Aufgabe auf einen längeren Zeitraum auszudehnen und nicht alles auf einmal zu bearbeiten.

Wann Du alles zusammen hast, scannst Du die Bilder und Unterlagen ein und fügst sie zu einem Dokument (z.B. PowerPoint) zusammen. Jedes Thema sollte auf einer einzelnen Seite, möglichst mit Überschrift, Jahreszahl und kurzer Bildbeschreibung. Falls Du dabei Hilfe brauchst, kannst Du ja mal beim Talente-Tausch-Portal www.exchange-me.de nachschauen, ob Du einen Helfer findest.

Ausgedruckt erhälst Du eine tolle Grundlage für Gespräche und zur Klärung von Fragen. Auf dem Ausdruck kannst Du oder der Betroffene selbst Notizen machen. Die Originale „wandern“ dann in die persönliche Tasche.

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