Angepasste Umgangsformen

Patienten mit Demenz oder Alzheimer besuchen

Hier haben wir ein paar „Spielregeln“ zusammengestellt, die den Umgang mit dementen Patienten erleichtern, Stress abbauen und für gute Stimmung sorgen:

  • Vermeide Gespräche in großen Runden. Es ist immer besser sich im kleinen Kreis zu treffen.
  • Nähere Dich von vorne und nimme erst Blickkontakt auf. Dann erst sprich Deinen Angehörigen freundlich an – natürlich mit Namen.
  • Sieh den Patienten an und halte Blickkontakt.
  • Sprich immer langsam und deutlich – eventuell auch lauter, wenn Dein Gegenüber nicht so gut hört.
  • Mache nicht zwei Dinge gleichzeitig, z.B. Tee kochen und Fragen stellen.
  • Formuliere einfache und kurze Sätze, dabei wird es einfacher, wenn Du von „ich/du/Sie“ sprichtst und die Wir-from vermeidest.
  • Stell Fragen, die einfach mit Ja/Nein beantwortet werden können. Nicht „Wie geht es Dir/ Ihnen?“, sondern „Geht es Dir/Ihnen gut?“
  • Vermeide Oder-Fragen – also statt der Frage „Möchtest Du Tee oder Kaffee?“ lieber in zwei Stufen fragen: „Möchtest Du Tee?“ – dann unbedingt auf die Antwort warten und wenn ein nein kommt, kannst Du weiter fragen: „Und wie wäre es mit einem Kaffee?“
  • Stelle keine „Quizfragen“. Statt „Schau mal, wer da kommt! Erkennst Du ihn?“ hilf Deinem Angehörigen mit: „Schau mal, Steffi ist hier, Dein Enkelin!“
  • Erkläre nicht die Wirklichkeit und bestehe nicht auf der Richtigkeit. Greife stattdessen angesprochene Themen auf. Wenn Dein Angehöriger mitten im Winter „Ach, draußen blühen die Rosen so schön“ sagt, gehe darauf ein, z.B. so: „Ja, Rosen magst du gerne, nicht? Die duften so gut.“
  • Gib Deinem Angehörigen Zeit und springe nicht gleich ein, wenn ein Wort fehlt.
  • Habe Geduld, strahle Ruhe aus und bleibe im Blickfeld.
  • Achte auf taktvolle, herzliche Berührung und erspüre, ob eine Berührung, z. B. ein Händedruck oder Händestreicheln, erwünscht ist.
  • Spreche nicht mit anderen über seinen/ ihren Kopf hinweg.
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